Wie alt werden Hauskatzen?

Ein glückliches Katzenleben währt lange!

Sicherlich bereitet es Dir Freude, Deiner Katze beim Spielen zuzusehen, oder? Vergnügt jagt sie dem Ball hinterher oder fängt Mäuschen im heimischen Garten. Auch wenn diese dann vor die Eingangstür gelegt werden – es ist gut gemeint und zeigt Dir eindrucksvoll, wie es um Eure Freundschaft bestellt ist.

Vielleicht hast Du Dich auch schon gefragt, wie es wohl ist, wenn sie nicht mehr da wäre. Gut, zurzeit befindet sie sich noch im besten Katzenalter, ist gesund und freut sich des Lebens. Jedoch kann sich dies schnell ändern, wenn sie erst in die Jahre kommt.

Wenn Katzen älter werden, häufen sich auch die Sorgen ihrer „Dosenöffner“. Sie fragen sich dann oft, wie viel Zeit wohl noch bleibt für Spiel, Spaß und Spannung. Dass Katzen mit sieben Leben aufwarten, dieser Aspekt ist wohl eher ins Reich der Legenden zu verweisen, aber irgendwann naht die Zeit des Abschieds…

… und es stellt sich die Frage: Wie alt werden Hauskatzen eigentlich?

Diese Frage ist nicht einfach lapidar zu beantworten, hängt sie doch von vielen äußeren Faktoren ab. Als genereller Richtwert gilt jedoch eine Lebenserwartung von 12 bis 18 Jahren.

Diese Angabe lässt sich aber präzisieren, wenn zwischen Straßenkatzen, Freigänger-Katzen und Wohnungskatzen unterschieden wird.

So können Straßenkatzen mit einem Leben rechnen, das sich zwischen vier bis fünf Jahren bewegt. Freigänger-Katzen dagegen erreichen zumeist ein Lebensalter zwischen 10 bis 12 Jahren und reine Wohnungskatzen können sich über durchschnittlich 15 Jahre freuen. Dieser Unterschied hat auch damit etwas zu tun, dass sie weniger Risiken für Infektionen und Unfällen ausgesetzt sind.

Ganz allgemein kann jedoch gesagt werden, dass auch zwischen Mischlingskatzen und Rassekatzen eine Diskrepanz in der Lebenserwartung besteht. Erstere leben häufig ein bis zwei Jahre länger als ihre rassigen Artgenossen.

Eine erste Zusammenfassung ergibt demzufolge, dass ein langes Katzenleben durch gute Pflege, regelmäßige Impfungen, jährliche Tierarzt-Checks und ausreichend Beschäftigung definiert wird.

Tipps für ein langes und glückliches Katzenleben

Eine lange Lebenserwartung Deines Stubentigers wird aber nicht nur durch eine gute Pflege sichergestellt, sondern auch mittels einer komplexen medizinischen Versorgung. Auch Aspekte rund um das Verletzungsrisiko spielen eine Rolle.

Hauskatzen ist deshalb ein längeres Leben vergönnt als verwilderten Katzen, den sogenannten Streunern. Freigänger-Katzen sind im Gegensatz zu Wohnungskatzen einer ständigen Gefährdung durch Artgenossen oder vorbeifahrende Autos ausgesetzt. Deshalb ist bei ihnen leider eine geringere Lebenserwartung an der Tagesordnung.

Das Risiko, sich mit ansteckenden gefährlichen oder tödlichen Krankheiten zu infizieren, kann allerdings durch Impfungen und regelmäßige Tierarztbesuche minimiert werden.

Hilfe & Unterstützung für alte Katzen

Natürlich möchtest auch Du, dass Deine Katze ein langes Leben bei bester Gesundheit führt, oder? – und dabei kannst Du auch ein bisschen Hilfestellung leisten…

Das Altern, auch von geliebten Katzen, gilt als natürlicher Prozess. Leider gibt es noch nicht DIE WUNDERPILLE, die diesen Werdegang aufhält. Aber mit Umsicht und guter Pflege lässt sich ein bisschen am „Lebensrad“ drehen!

Auch Katzen bekommen ihre „Alterswehwehchen“. Konkret heißt dies, dass die Anfälligkeit hinsichtlich körperlicher Erkrankungen und diverser Verletzungen zunimmt. Diese Aspekte werden häufig noch durch eine veränderte Gemütslage, verringerte Widerstandskraft und beeinträchtigte Fitness ergänzt. So reagieren alte Katzen auf Kälte, Nässe und Zugluft schon ein wenig „not amused“.

Jedoch kannst Du einiges tun, um Deiner geliebten Katze weiterhin einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.

Besondere Rücksichtnahme und liebevolle Fürsorge!

Um Altersbeschwerden bei Katzen „abzufedern“, bedarf es nicht nur besonderer Rücksichtnahme…

Du kannst sinnvoll agieren, damit es Deiner Katze auch im Alter an gar nichts fehlt. Auf die regelmäßigen Tierarzt-Checkups wurde bereits verwiesen. Diese ergeben sich daraus, da die Immunabwehr von älteren Katzen beeinträchtigt ist und demzufolge die Anfälligkeit für Krankheiten steigt. Auch häufige Altersleiden wie Herzerkrankungen, Nierenstörungen oder Tumore sollten einer ständigen Kontrolle unterzogen werden.

Definitiv kannst Du die Lebenserwartung Deiner Katze steigern, wenn Du regelmäßig ihren Gesundheitszustand überprüfen lässt. Es ist deshalb empfehlenswert, halbjährliche Tierarztbesuche einzuplanen.

Auch kannst Du Gewichtsschwankungen vorbeugen. Es ist kein Geheimnis, dass ältere Katzen träger werden und auch ein Gewicht erreichen, das als ungesund einzustufen ist. Andere wiederum leiden unter Appetitlosigkeit, essen mehr schlecht als recht und bringen demzufolge auch zu wenig auf die Waage. Motiviere Deine Katze also zu mehr Bewegung und achte darauf, dass ihr Kalorien-Potenzial ausgeglichen ist.

Apropos die Bewegung, vermehrte körperliche Aktivität punktet nicht nur mit dem „Idealgewicht“, sondern trägt auch dazu bei, Fitness und Muskelmasse zu erhalten. Auf diese Weise wird auch das Verletzungsrisiko verringert und die Koordination trainiert. Fördere den Bewegungsdrang Deiner Katze, indem Du sie mit anregenden Spielen „versorgst“. Jedoch habe stets ein Auge auf die verringerte körperliche Leistungsfähigkeit.

Katzen-Senioren möchten es langsam angehen lassen, freuen sich aber, wenn für Aufstiegshilfen gesorgt wird, um an den Lieblingsplatz zu gelangen. Des Weiteren wird sowohl Unterstützung bei der Fellpflege als auch eine altersgerechte Ernährung gerne gesehen.

Wer ist nun der Methusalem unter den Katzen?

Eine Frage, die nicht aus dem Stegreif heraus zu beantworten ist. Katzen altern völlig unterschiedlich. Jedoch gibt es einige Katzenrassen, die ein hohes Durchschnittsalter erreichen.

Zu ihnen gehören Balinesen-Katzen genauso wie Europäische Kurzhaar-Katzen mit ca. 22 Jahren. Aber auch Siamkatzen erreichen ein stolzes Alter von ca. 20 Jahren.

Jedoch bestätigen Ausnahmen wie immer die Regel – und so gehört auch der Extremfall, in dem Katzen ein biblisches Alter jenseits von 20 Jahren erreichen, ins Portfolio.