Tiere sind viel inniger mit ihrer Intuition verbunden als wir Menschen. Sie haben ein besonderes Gespür für das Wetter, nehmen mit ihren Sinnen Gefahren früher wahr und riechen den Feind. Hunde und Katzen etwa spüren Erdbeben, bevor die Schwingungen tatsächlich auch von uns Menschen wahrgenommen werden. Hunde und Pferde spüren, wenn wir Menschen Angst haben. Sie riechen es förmlich. Manchen Tieren wird nun nachgesagt, Tiere könnten auch den Tod spüren, ist das wahr?
Menschen, Katzen und der Tod
Nun, es ist sicher möglich, dass Tiere ihr Ende nahen sehen, denn auch Menschen können den Tod spüren und richten sich danach aus. Es gibt sogar Menschen, die ihren Todeszeitpunkt selbst bestimmt haben und dann genau zu diesem Zeitpunkt gegangen sind. Sie verabschieden sich von den Freunden und Kindern, sie nehmen keine Tabletten mehr, sie begeben sich vielleicht in einen meditativen Zustand, und gehen. Bei Katzen ist dies nicht anders. Nicht alle, aber viele Katzen spüren, dass der Tod naht. Ihr Verhalten zu diesem Zeitpunkt ist jedoch individuell. Man kann nicht sagen: Katzen verhalten sich so und so. Manche ziehen sich zurück, andere wiederum suchen die Nähe ihres menschlichen Gefährten.
Wann ist es soweit?
Katzen werden durchschnittlich 15 Jahre alt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten Katzenbesitzer ein Auge darauf haben, wie sich ihre Katze verhält. Wenn die Katze sehr apathisch ist, könnte dies auf den nahenden Tod hindeuten. Viele Katzen kommen dann aber nochmals zum Besitzer und schmiegen sich fest an. Das ist wie eine Abschiedshandlung und zeigt die tiefe Verbundenheit.
Andere Katzen wiederum ziehen sich zurück, sind richtig unauffindbar. Diese Katze will alleine sein und alleine sterben, den Tod mit sich selbst ausmachen. Sie sucht sich dann gerne Orte, die für den Menschen unerreichbar sind. An diesen Orten fühlt sie sich sicher und geschützt. Oder der Ort hat eine besondere Energie, die der Katze gefällt.
Vielleicht nur krank?
Aber nicht immer muss ein Rückzug heißen, dass die Katze einen Sterbeprozess eingeleitet hat. Es kann auch sein, dass Deine Katze krank ist. Im Zweifel ist immer zuerst der Tierarzt zu kontaktieren. Die Katze könnte auch Schmerzen haben. Sie kann es dir ja nicht so mitteilen, wie ein Mensch. Der Tierarzt kann feststellen, ob die Katze gesund ist. Dies ist in jedem Fall zu empfehlen, wenn Du Dir nicht sicher bist und Dir Sorgen machst.
Respektiere aber, wenn die Katze sich zurück zieht. Trage sie nicht an einen Platz, den Du besser für sie findest, sondern lass sie möglichst in Frieden und versuche auch nicht, die Katze zwanghaft mit Futter vollzustopfen. Auch Menschen sterben, indem sie weniger Nahrung zu sich nehmen und bettlägrig werden. Dies ist bei vielen Tieren auch so. Der Aktions- und Bewegungsradius verengt sich immer weiter, bis es hinüber geht in eine andere Welt.
Eine schöne Geschichte zum Schluss
Ich erzähle Dir nun eine wahre Geschichte von einem schwarzen Kater. Er wurde als junge Katze kastriert, aber ihm wuchsen die Hoden wieder nach. Er war also in jedem Fall schon außergewöhnlich. Am seltsamsten war jedoch sein Tod. Der schwarze Kater hatte einen Besitzer, einen Studenten, der nicht immer zu Hause bei seinen Eltern wohnte. Plötzlich aber hatte der Student das Gefühl, er müsse unbedingt nach Hause zu seinen Eltern fahren, zum Kater. Das Bedürfnis war sehr stark und nach einer Woche machte er sich tatsächlich auf und fuhr nach Hause. Er ging mit seiner Familie zum Kater, der in einem eigenen Zimmer wohnte. Der schwarze Kater sprang auf die Schultern des Besitzers, kollabierte dort und war tot.
Hier wollte sich die Katze ganz gewiss verabschieden und sendete eine telepathische Botschaft an den Besitzer. Irgendwie waren die beiden verbunden, obwohl doch weit voneinander getrennt. Als der Besitzer dann zu ihr kam, konnte die Katze sterben. Der Besitzer erlitt einen Schock. Trotzdem zeigt der Fall die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, was den Fall so besonders macht.
Experimente von Rupert Sheldrake
Hier seien auch die Experimente des britischen Forschers Rupert Sheldrake erwähnt. Er konnte nachweisen, dass Hunde spüren, wenn ihr Herrchen daran denkt nach Hause zu kommen. Er stellte Kameras auf und dokumentierte, dass, sobald das Herrchen nur daran denkt und sich nach Hause aufmacht, der Hund schon vor der Tür sitzt und wartet. Das Experiment ist sehr eindrucksvoll.
Ein Wort am Ende
Katzen sind sehr individuelle Wesen, so ist auch ihr Sterbeprozess. Achte darauf, wie die Katze mit Dir kommuniziert. Sei ein liebevoller Begleiter und überanstrenge die Katze nicht, wenn sie alt geworden ist. Nicht jede Katze verabschiedet sich, lass die Katze also ihre Individualität auch beim Sterben erleben.