Die Symptome einer Katzenallergie und wie Du damit umgehst

Eine Katze als Haustier zu halten, bedeutet Verpflichtung. Die Aufgabe dabei ist, dass Du eine Bindung zu Deiner Katze aufbaust und Dich um sie kümmerst. Du bist für die Bedürfnisse Deiner Katze verantwortlich, fütterst sie, pflegst sie und achtest auf ihren Gesundheitszustand. Obwohl Katzen im Vergleich zu Hunden nicht so viel Aufmerksamkeit brauchen wie Hunde, braucht sie trotzdem viel Pflege und Zuneigung. Deine Katze begleitet Dich über viele Jahre hinweg. Trotz dieser großen Verantwortung ist eine erfolgreiche Bindung zu Deinem Haustier eine lohnende Erfahrung. Was, wenn eine mögliche Katzenallergie die Freude überschattet? 

Was versteht man unter der Katzenallergie?

Laut einer Studie leiden heutzutage 40 Prozent der Deutschen unter einer Allergie. Davon gibt es rund 10 Prozent betroffene Personen, die an einer Katzenallergie leiden. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Katze ein dickes Fell hat, eine Langhaar- oder Kurzhaarkatze ist. Im Volksmund wird die Allergie fälschlicherweise heute immer noch Katzenhaarallergie genannt, obwohl es mit den Haaren nichts zu tun hat. Auch haarlose Katzen produzieren und verbreiten Allergene. Die Allergie wird durch ein bestimmtes Protein ausgelöst, das sich hauptsächlich im Speichel der Katze befindet. Dieses Eiweiß, sondern die Katzen auch über ihren Urin und ihr Sekret der Hautdrüsen aus. Die Katzenallergie ist also eine allergische Reaktion auf ein Eiweiß der Katze. Über das Putzen ihres Fells übertragen so die Katzen diese Allergene auf ihre Haare und werden in die Luft freigesetzt. Atmest Du diese Proteine ein oder berührst Du Deine Katze, kannst Du allergische Symptome entwickeln.  

Symptome erkennen

Wie erkennst Du, ob Du unter einer Katzenallergie leidest? Dazu gibt es einige Symptome, die auftreten können und typisch sind. Besonders betroffen sind dabei die Atemwege, die Augen und die Haut. Je nach Intensität und Dauer des Kontakts verstärken sich die Symptome.  

  • Hustenreiz
  • Kratzen im Hals
  • Starke und trockene Hustenanfälle
  • Entzündeter Rachen und Hals
  • Niesreiz
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • In ganz schweren Fällen Atemnot
  • Brennende, gerötete, juckende und tränende Augen
  • Rötung und Schwellung der Haut mit Juckreiz 
  • Große, juckende Pusteln 

Die Symptome der Katzenallergie treten allerdings unmittelbar nach Kontakt mit den Proteinen auf. Zu Beginn kann es nicht ganz einfach sein, eine Katzenallergie zu erkennen. Um ganz sicherzugehen, dass Du an einer Allergie leidest, kannst Du Dich beim Arzt testen lassen. Mit einem Bluttest wird Dein Blut auf Antikörper gegen einzelne Allergene getestet. Andernfalls ist eine Aufklärung mit dem Hauttest möglich. Dabei wird eine Allergenlösung auf Deine Haut am Vorderarm oder am Rücken mit einer Nadel unter die Haut gespritzt. Falls eine Allergie vorliegt, entwickelt sich eine Art Mückenstich. 

Verlauf der Symptomentwicklung

Zu Beginn sind die Symptome vermutlich noch nicht so ausgeprägt wie bei fortgeschrittenen Allergien. Oftmals wird die Katzenallergie auch mit einer Erkältung verwechselt und nicht unmittelbar nach Auftreten der Symptome behandelt. Einige betroffene Personen berichten, dass sie unter Schlafstörungen leiden. Besonders wenn die Katze im selben Zimmer oder im selben Bett schläft, kann es zu Durchschlafproblemen kommen. Diese äußern sich durch Halskratzen und Niesreiz.  

Mögliche Behandlungen

Symptombekämpfung ist hier oft der beste Weg. Eine medikamentöse Therapie mittels Antihistaminika ist bei Allergikern nach Absprache mit einem Arzt die erste Wahl. Einige Ärzte legen Wert auf eine Desensibilisierung. Diese Methode ist jedoch umstritten. Dabei wird eine allergieauslösende Substanz in steigender Dosierung in regelmäßigen Zeitabständen gespritzt oder als Tabletten oder Tropfen verabreicht. Das Ziel dabei ist, dass sich der Körper an die Allergene gewöhnt und von Zeit zu Zeit die Toleranz erhöht. Ein Impfstoff ist noch nicht auf dem Markt, aber Forscher sind dabei, eine Impfung gegen Katzen zu entwickeln. Diese soll das im Speichel vorkommende Hauptallergen neutralisieren. In den nächsten zwei Jahren soll diese auf dem Markt erscheinen. 

Katzenhaltung trotz Allergie

Hat der Arzt eine Katzenallergie diagnostiziert, stellt sich die Frage, ob die Katze nun weggegeben werden muss. Obwohl das die effektivste Maßnahme ist, bringen es die wenigsten Katzenhalter übers Herz. Einige betroffene Personen leben mit ihrer Katze trotz Allergie zusammen. Unter Einhaltung einiger Punkte ist die Katzenhaltung trotzdem möglich.  

  • Nicht im gleichen Zimmer mit der Katze schlafen 
  • Hände waschen nach jedem Kontakt
  • Kleidung mit Fusselroller von Haaren befreien 
  • Die Katze größtenteils außer Haus lassen 
  • Teppiche entfernen 
  • Bettwäsche und Überzüge oft reinigen 
  • Tägliches Staubsaugen mit einem HEPA-Filter
  • Wenn möglich den Boden täglich feucht reinigen 

Bis die Katzenallergie entdeckt und diagnostiziert wird, vergeht einige Zeit. Bleibt diese Allergie allerdings unbehandelt, können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern. Hast Du den Verdacht auf eine Katzenallergie, empfiehlt sich, dass Du möglichst rasch ärztlichen Rat einholst. Je eher Du vorbeugende Maßnahmen einleitest, desto eher besteht die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung.