Katzenratgeber Erbrechen

Einleitung:

Bist du auch ein Katzenhalter wie ich? Ich lebe mit sechs Katzen unter einem Dach, deshalb kommt es öfter vor, dass hier und da mal ein Häufchen Erbrochenes liegt. Oftmals handelt es sich um ein Haarballenproblem, trotz Futter gegen Haarballen, oder eine Katze, die wieder mehr Hunger hatte als Platz im Bauch. Vor ein paar Jahren war es jedoch anders. Ich bemerkte bei meiner Katze eine untypische Veränderung. Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich das erzähle? Ich habe meine Katze verloren und möchte meine Erfahrungen teilen.

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass die Konsistenz des Erbrochenen enorm wichtig ist und schnelles Handeln erfordert. Die Symptome waren Erbrechen, doch die Farbe war nicht normal. Als erfahrene Katzenhalterin rief ich meine Tierärztin an, um einen Termin zu vereinbaren. Die Vitalwerte waren stabil und unauffällig, doch Futterverweigerung, Bewegungsträgheit, viel Schlaf und keine Kotabgabe ließen mich Böses erahnen. Wir ließen die Katze röntgen, da der Verdacht auf einen Fremdkörper bestand. Auch das Bild brachte keine Hinweise, nur eine Verstopfung war zu erkennen. Also machten wir einen Einlauf, in der Hoffnung, dass es besser werden würde. Allerdings ging es meiner Katze über Nacht nicht besser. Am nächsten Morgen rief ich erneut an und es wurde zum Notfall. Ich durfte sofort in die Praxis kommen. Meine Katze war bereits schwach, kroch unter Schmerzen und lag auf der Seite. In der Praxis wurde die Infusion vorbereitet, doch dann hörte ihr Herz auf zu schlagen. Bis heute wissen wir nicht, was genau passiert ist. Die Vermutung liegt auf einer Vergiftung, was bei einer Hauskatze ohne Freigang schwer nachvollziehbar ist. Allerdings kann es auch an unserem Umzug gelegen haben, da eine neue Wohnung/Umgebung ebenfalls Stress für unsere Katze war.

In meinem Bericht habe ich bereits ein paar Gründe, Ursachen, Symptome und Behandlungen beschrieben. Doch jeder Fall ist anders. Daher beobachte deine Katze genau, damit du bei deinem Tierarzt, eine bestmögliche Behandlung erhalten kannst.

Definition:

Wenn eine Katze erbricht, bedeutet das, dass sie den Inhalt ihres Magens durch ihren Mund ausstößt. Dies kann aufgrund verschiedener Ursachen auftreten, wie das Verschlucken von Haaren oder Fremdkörpern, eine schlechte Ernährung, Futterunverträglichkeiten, Verdauungsprobleme oder Krankheiten.
Erbrechen ist bei Katzen kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Das Brechzentrum im Gehirn wird gereizt, wodurch sich der Magen zusammenzieht und die Katze sich übergibt. Der erbrochene Mageninhalt kann dabei mehr oder weniger verdaute Nahrung, Schleim, Galle oder Blut enthalten.
Gelegentliches Erbrechen bei Katzen ist normal, insbesondere bei Hauskatzen, die mehr Haare durch ihre eigene Fellpflege aufnehmen als freilaufende Katzen. Die Haare bilden im Magen Klumpen, die die Katze dann erbricht. Wenn das Erbrechen jedoch sehr häufig oder regelmäßig auftritt, ist es ratsam, die Katze von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um die Ursache zu ermitteln.
Es gibt viele Gründe, warum eine Katze erbrechen kann, einschließlich Krankheiten wie Magen-Darm-Infektionen, Entzündungen, Tumoren oder Nierenproblemen. Ein Tierarzt kann durch eine gründliche Untersuchung, Laboruntersuchungen oder Bildgebung helfen, die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung einzuleiten. In einigen Fällen kann eine Änderung der Ernährung oder ein Wechsel des Futters helfen, das Erbrechen zu reduzieren oder zu verhindern.
Es ist wichtig, deine Katze gut zu beobachten und auf Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein zu achten, um eine schnelle Behandlung zu gewährleisten. Unbehandeltes Erbrechen kann zu Dehydration, Gewichtsverlust und anderen Komplikationen führen.

Ursachen und Gründe für Erbrechen bei Katzen

  • Futterunverträglichkeit oder -allergie
  • Fremdkörper im Verdauungstrakt
  • Parasiten wie Würmer oder Giardien
  • Krankheiten wie Nierenprobleme, Lebererkrankungen, Magen-Darm-Infektionen oder Diabetes
  • Medikamente oder Medikamentenüberdosierung
  • Stress oder Aufregung
  • Vergiftung durch Chemikalien, Pflanzen oder andere Substanzen
  • Futtermittelwechsel oder Futterveränderungen
  • Verdauungsprobleme oder Verstopfung
  • Tumoren im Verdauungstrakt
  • Schilddrüsenprobleme
  • Bauchspeicheldrüsenentzündungen
  • Magengeschwüre
  • Stoffwechselstörungen
  • Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • Genetische oder erbliche Bedingungen
  • Haarballen

Symptome, auf die Du achten solltest:

Sichtbares Erbrechen: Dies kann als flüssiges, halbverdautes oder unverdautes Material erscheinen.
Wiederholtes Erbrechen: Wenn deine Katze innerhalb kurzer Zeit mehrmals erbricht, ist dies ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
Appetitlosigkeit: Wenn deine Katze nicht mehr so gerne frisst wie üblich oder den Futterplatz meidet, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sie sich unwohl fühlt.
Lethargie oder Schwäche: Wenn deine Katze schlapp wirkt und nicht so aktiv wie sonst ist, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie krank ist.
Dehydration: Wenn deine Katze nicht genug Flüssigkeit aufnimmt oder durch das Erbrechen viel Flüssigkeit verliert, kann dies zu Dehydration führen. Du solltest auf Anzeichen wie trockene Schleimhäute, Durst und wenig Urinausscheidung achten.
Übelkeit: Deine Katze kann Anzeichen von Übelkeit zeigen, wie z.B. übermäßiges Schlecken, Hecheln oder Schmatzen.
Gewichtsverlust: Wenn deine Katze über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder erbricht und wenig Nahrung aufnimmt, kann sie an Gewicht verlieren.
Veränderungen im Stuhlgang: Wenn deine Katze anhaltenden Durchfall hat oder Verstopfung auftritt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit ihrem Verdauungstrakt nicht stimmt.
Bauchschmerzen: deine Katze kann Anzeichen von Bauchschmerzen zeigen, wie z.B. Unruhe, Krümmung des Rückens oder ablehnendes Verhalten, wenn man versucht, ihren Bauch zu berühren.
Fieber: Bei einigen Erkrankungen, die Erbrechen verursachen, kann auch Fieber auftreten.

Kenne deine Katze und du bemerkst jede kleine Veränderung sofort. Je besser du dein Tier kennst, desto besser kannst du Auffälligkeiten beim Tierarzt ansprechen.