Es gibt unterschiedliche Ursachen, die für das schnelle Atmen der eigenen Katze verantwortlich sein können. Eine Vielzahl dieser Ursachen können harmloser Natur und normal sein. Allerdings kann eine erhöhte Atemfrequenz auch einen ernsten Grund haben und für die Katze lebensbedrohlich werden. Im Folgenden soll es um die wichtigsten Aspekte rund um dieses Thema gehen, sodass Du im Notfall den Ernst der Lage einschätzen und Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen kannst.
Die Atemfrequenz einer Katze
Befindet sich eine gesunde Katze im Ruhezustand liegt ihre normale Atemfrequenz zwischen 20 und 35 Atemzügen pro Minute. Allerdings gibt es je nach Tier auch geringfügige Unterschiede, sodass Abweichungen keine Seltenheit darstellen und keine größere Besorgnis erregen müssen. Dennoch solltest Du Dir merken: Je gelassener eine Katze ist, umso näher sollte sich ihr Wert dem unteren Bereich annähern.
Die durchschnittliche Frequenz beim Atmen bietet einen nützlichen Anhaltspunkt, um mögliche Veränderungen im Hinblick des Gesundheitszustandes der Katze schnellstmöglich feststellen zu können. Aus diesem Grund schadet es nicht, den Atemrhythmus der eigenen Katze zu kennen, sodass Abweichungen schnellstmöglich ausgemacht werden können.
Neben der Atemfrequenz kannst Du auch das Heben sowie Senken des Brustkorbes näher in Augenschein nehmen. Bei einer gesunden Katze erfolgt dieser Vorgang ohne größere Schwierigkeiten in gleichmäßigen Abständen. Bei einem verschlechterten Zustand erscheint die Atmung eher angestrengt. Kommt Atemnot hinzu, dann ist die Rede von einem Notfall und es ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen.
Schnelle Atmung – Ein Alarmsignal?
Das Ansteigen der Atemfrequenz ist im Alltag einer Katze nichts außergewöhnliches. Sei es nach einem turbulenten Spiel oder einer anderweitigen Anstrengung, die Atemfrequenz wird sich in solchen Fällen schnell erhöhen. Dabei kann sich der Wert sogar verdoppeln und auf bis zu 60 Atemzüge in der Minute ansteigen. Normalerweise regeneriert sich die Atmung innerhalb weniger Minuten wieder.
Sollte der beschleunigte Atemrhythmus anhalten stimmt etwas nicht und es handelt sich um das Symptom einer Erkrankung, die vom Tierarzt zu ermitteln ist. Die schnelle Atmung äußert sich oftmals durch Hecheln (ähnlich bei Hunden). Ein solches Verhalten ist für eine Katze untypisch, da diese über die Nase und nicht mithilfe eines geöffneten Mäulchens atmet.
Beschleunigtes Atmen als Symptom
Das auffällig schnelle Atmen der Katze stellt nur eine Auffälligkeit dar. Dazu kommen auch unterschiedliche Atemgeräusche, wie beispielsweise Rasseln, Brodeln oder Schnarchen. Sollten Geräusche wie diese ebenfalls zu einer erhöhten Atemfrequenz hinzutreten, handelt es sich um eine Erkrankung.
Die ersten Anzeichen erkennen
Einige Anzeichen deuten auf eine schnelle Atmung der Katze hin. Dazu zählt zum einen die schnelle Bewegung des Bauches und/ oder der Brust. In dieser Kombination kann es auch zu einer veränderten Körperhaltung kommen. Auf der anderen Seite können unterschiedliche Geräusche und Verhaltensmuster, wie unter anderem Würgen, Husten oder Hecheln, hinzutreten. In einigen Fällen kann sich – je nach Erkrankung – das Zahnfleisch und die Zunge blau verfärben. Auch Lethargie und unruhiges Verhalten gelten als auffällige Zeichen, dass etwas nicht stimmt.
Mögliche Gründe für die schnelle Atmung
Eine hohe Atemfrequenz kann auf die unterschiedlichsten Gründe zurückgeführt werden. Diese können harmloser Natur sein, wie beispielsweise Hitze oder körperliche Aktivität. Oder als Begleiterscheinung einer ernsthaften Erkrankung auftreten. Dazu können Fieber, Schmerz, Angst und Stress treten – Meistens treten die Symptome kombiniert auf.
Als weiterer Einflussfaktor ist eine möglich Erkrankung der Atemwege zu nennen. Dabei kann es sich entweder um eine Lungenentzündung oder um eine Asthma-Erkrankung handeln. Auch eine Erkrankung des Herzens oder eine Anämie können in diesem Zuge nicht ausgeschlossen werden.
Können Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden?
Erst einmal solltest Du den Tierarzt benachrichtigen, da für eine Katze bei schwerer Atemnot Lebensgefahr droht. Danach heißt es Ruhe bewahren und die Katze beruhigen. Überdies kann sich möglicherweise ein Blick ins Mäulchen der Katze lohnen, sollte sich dort ein Fremdkörper befinden, ist dieser entweder selbst herauszuholen oder Du bringst die Katze zum Tierarzt.
Diagnose und Untersuchung der Katze
Verbessert sich die schnelle Atmung nicht oder es lässt sich kein erkennbarer Grund für das schnelle Atmen erklären, solltest Du Dich auf den Weg zum Tierarzt machen. Zunächst wird sich der Tierarzt die Katze ansehen, sodass er einen ersten Eindruck der Lage gewinnen kann. Im Anschluss erfolgt die körperliche Untersuchung, um mögliche Fremdkörper im Rachen- und Halsbereich zu entfernen. Außerdem werden die Herzgeräusche überprüft und eine Tastuntersuchung durchgeführt.
Im Verlauf der Diagnose kann es auch zur Untersuchung der Blutwerte und zu Röntgenaufnahmen kommen. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann der Tierarzt in Betracht ziehen. Die genannten Methoden ermöglichen einen Blick ins Innere der Katze, sodass die Organe, wie zum Beispiel Lunge und Herz, überprüft werden können.
Sollte der Allgemeinzustand der Katze zu schlecht sein und die Atemnot ausgeprägt in Erscheinung treten dann muss eine Akutbehandlung durchgeführt werden. Das Tier erhält daher Sauerstoff und Medikamente, um den Zustand zu stabilisieren.
Möglichkeiten der Behandlung
Eine schnelle Atemfrequenz ist als Symptom einer Erkrankung zu werten, weswegen sich die Behandlung nach dem Schweregrad der Beschwerden richtet. Besteht eine akute Problematik müssen dem Tier Notfallmedikamente und Sauerstoff gegeben werden. Schnelles Handeln ist in diesem Moment erforderlich!
Sollte sich beispielsweise Flüssigkeit in den Lungenflügeln angesammelt haben, kann diese Flüssigkeit vom Tierarzt abgezogen werden. Im Anschluss wird die entnommene Flüssigkeit vonseiten des Teams untersucht. Abhängig von der Diagnose können der Katze dann entwässernde Medikamente verabreicht werden. Flüssigkeit in der Lunge kann jedoch auch auf eine Herzerkrankung hindeuten, welche ebenfalls mit Medikamenten behandelt werden kann.