Der zentralasiatische Owtscharka

Ein ganz besonderer Hund für besondere Menschen. Wenn Du einen Hund suchst, der Dir jeden Wunsch von den Lippen abliest, bist Du hier falsch. Wenn Du einen sanften Riesen suchst, der gerne selber denkt und eher Teampartner als Befehlsempfänger ist, dann könntest Du hier richtig sein. Der zentralasiatische Owtscharka ist auch bekannt als Sredneasiatskaia ovtcharka oder mittelasiatischer Schäferhund.

Kurzbeschreibung des zentralasiatischen Owtscharka:

Es ist ein Wach- und Schutzhund. Er gilt als selbstsicher, ruhig, ausgeglichen, mutig und ist dabei stolz und unabhängig.

Die Geschichte des zentralasiatischen Owtscharka.

Vor kurzen haben die Russen ihn entdeckt. Er stammt aus einem kleinen Gebiet. Es wird davon ausgegangen, dass er aus einer Kreuzung des Tibetmastiffs und einer lokalen Schäferhundrasse.

Die Optik:

Die Weibchen erreichen eine Größe von 65 bis 70 cm, bei einem Gewicht von 40 bis 45 kg. Die Männchen sind etwas größer mit 70 bis 75 cm und einem Gewicht von 50 bis 55 kg. Im Prinzip sind alle Fellfarben außer Blau und Braun möglich. Das Fell kann kurz oder lang sein. Sie Haare sind gerade und derb und er hat dichte Unterwolle. Die Augen sind Braun bis Haselnussbraun. Es ist ein Hund, der durch seine überdurchschnittliche Größe auffällt. Er hat einen breiten Kopf mit runden, kleinen und deutlich auseinanderstehenden Augen. Die dreieckigen Ohren hängen herab. Der Rumpf sollte nicht zu lang sein. Er hat robuste Gliedmaßen und einen starken Knochenbau. Die lange Rute ist federbuschförmig. Die Optik kann unterschiedlich ausfallen, da es sich um eine Mischung verschiedener Rassen handelt.

Das Temperament:

Er ist ein sanfter Riese, jedenfalls gegenüber seiner Familie. Mit Zuneigungsbekundungen hält er sich oft zurück. Ohne seine Umgebung aus den Augen zu lassen und ohne seine Wachsamkeit herabzusetzen, ist er ein toller Spielgefährte für Kinder. Die Rasse ist das lebende Beispiel für den Spruch, in der Ruhe liegt die Kraft. Er ist extrem geduldig und bleibt selbst bei Provokationen lange ruhig. Er ist ein intelligenter Hund, der gerne selber entscheidet. Trotz seiner Größe ist er ein guter Jagdhund. Wenn er sich einmal entscheidet, eingreifen zu müssen, ist er kaum noch zu stoppen. Er sollte regelmäßig Kontakt mit Fremden bekommen. Er ist ein Einzelgänger, der trotzdem den Kontakt zu seiner Familie regelmäßig braucht.

Die Erziehung:

Er kann alleine bleiben, aber nicht lange und nicht gerne und nur, wenn er seine Wachaufgaben in dieser Zeit wahrnehmen kann. Hier zeigt sich, dass er kein Schäferhund ist. Er folgt nicht blind einem Befehl, sondern muss diesen Befehl verstehen und für sinnvoll halten. Er hört nicht auf jeden. Wenn Du möchtest, dass er Deine Kommandos akzeptiert und umsetzt, brauchst Du eine Beziehung, die auf Vertrauen und Respekt basiert. Die Erziehung muss stetig erfolgen. Der Erziehungsstil sollte streng, aber gewaltfrei sein. Sie sollte früh beginnen und ruhig ablaufen. Es handelt sich um eine Rasse, die nur selten bellt, was an seiner imposanten Erscheinung liegen könnte. Diese Hunde neigen nicht zum Ausreißen, denn sie nehmen ihre Schutzaufgabe extrem ernst und verlassen daher ungern ihre gewohnte Umgebung. Wenn er sich langweilt oder seine Bedürfnisse missachtet werden, kann er ein zerstörerisches Verhalten an den Tag legen, dem alles in seiner Umgebung zum Opfer fallen kann. Owtscharkas sind Schleckermäulchen, was positiv für die Erziehung ist, denn Du kannst sie mit etwas Leckerem motivieren. Da er über Generationen als Wachhund eingesetzt wurde, reagiert er schnell, kann schnell auf aggressiv umstellen und schreckt dann nicht vor einem Biss zurück. Charaktereigenschaften, die auf keinen Fall verstärkt werden dürfen. Hier ist es wichtig, dass der Hund sich auf seine Menschen als Führungspersonen verlassen kann. Obwohl die Weibchen sanfter und folgsamer sind als die Rüden, ist es keine Rasse, welche sich als Anfängerhund eignet. Er ist auch kein guter Stadthund.

Der Lebensstil:

Es ist kein Wohnungshund, obwohl er den Kontakt zu seiner Familie benötigt. Perfekt wäre ein eingezäunter Bereich, von wo aus er seine Wachaufgaben erfüllen kann. Wie bei allen anderen Rassen auch, kann der sportliche Teil erst anfangen, wenn er ausgewachsen ist. Vorher solltest Du es langsam angehen lassen. Hundesport ist nicht seins, aber als Begleiter auf ausgiebigen Wanderungen ist er perfekt. Wie bereits erwähnt, verlässt er seine gewohnte Umgebung nicht so gerne. Daher ist er kein guter Reisebegleiter. Die enorme Größe erschwert das Reisen zusätzlich und sein Beschützerinstinkt macht das Reisen nicht nur für den Hund stressig.

Ist er gesellig?

Bei dieser Rasse ist es besonders wichtig, dass er andere Lebewesen von klein auf kennenlernt. Wächst er mit Katzen auf, sind die hauseigenen Katzen okay, fremde Katzen sollten sich trotzdem nicht in seinen Bereich verirren. Andere Hunde sind in der Regel kein Problem, wenn Du Deinen Owtscharka gut sozialisiert hast. Ansonsten neigt er zu dominanten Verhalten und verhält sich unangemessen. Er mag Kinder, wenn sie seine Ruhephasen akzeptieren. Zudem sollten die Kinder mit der Größe des Hundes umgehen können. Senioren, die bereits Erfahrung im Umgang mit einer solchen Hunderasse haben, werden viel Freude an ihrem Begleiter haben.