Hunderassen, die nicht haaren

Hunderassen, die nicht haaren, sind wegen einer möglichen Tierhaarallergie in der Familie oder von Besuchern sehr beliebt. Außerdem mögen auch ausgesprochene Tierliebhaber in der Wohnung oder im Auto keine Hundehaare. Es gibt solche Rassen, wobei Sie bedenken sollten, dass jeder Hund gelegentlich ein paar Haare verliert – nur eben mehr in manchen Fällen sehr viele, bei anderen Rassen so wenige, dass wir sie als nicht haarende Hunderassen bezeichnen. Warum ein Hund mehr oder weniger haart, hat etwas mit der Beschaffenheit seines Fells zu tun. Idealerweise hat dieses keine Unterwolle und ist gelockt. Dann ist die Chance sehr groß, dass der Hund nicht haart.

Kommen wir nun zu einigen Hunderassen, die nicht haaren.

Bichon Frisé

Diese kleine Rasse haart tatsächlich trotz ihres wuscheligen Fells sehr wenig bis gar nicht. Der weiße Bichon Frisé wechselt sein Fell nicht saisonal und verliert es daher kaum. Als Halter bürsten Sie es einmal wöchentlich, selbst dann bleiben kaum Haare in der Bürste. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von ~30 cm, sie werden kaum schwerer als 6 kg.

Löwchen

Das Fell von Löwchen haart nicht, weil es bei aller Länge keine Unterwolle besitzt. Auch diesen relativ kleinen Hund müssen Sie regelmäßig bürsten, damit das feine Fell nicht verfilzt. Es handelt sich um eine kleine Rasse, die Rüden werden um 33 cm hoch und wiegen selten über 6 kg.

West Highland White Terrier

Die knuddligen West Highland White Terrier sind Jagd- und auch Rassehunde, aber sehr klein. Rüden werden bis 28 cm hoch, können dabei aber bis zu 10 kg wiegen. Sie haaren kaum bis nicht. Ihr Deckhaar fällt nicht aus, es muss aber regelmäßig getrimmt werden. Dabei zupfen Sie die abgestorbenen Haare aus. Scheren dürfen Sie Ihren West Highland White Terrier keinesfalls, weil das die Haarstruktur zerstören würde.

Yorkshire Terrier

Der Yorkshire Terrier ist sehr klein und haart kaum. Die Widerristhöhe ist bei dieser Rasse nicht festgelegt, übersteigt aber selten 25 bis 28 cm. Dabei wiegt der Hund nur um 3 kg. Wie alle Terrierrassen hat er keine Unterwolle und haart daher praktisch nicht. Auch er unterliegt keinem saisonalen Fellwechsel.

Pudel

Ein Pudel haart nicht und hat dabei ein feines, wolliges und dichtes Fell, das unentwegt weiter wächst und keinem saisonalen Fellwechsel unterliegt. Die Eigenschaften des Fells übertragen sich auch auf Pudelkreuzungen, so auf den Labradoodle, den Goldendoodle und den Maltipoo. Das Fell des Pudels muss regelmäßig geschoren werden. Dazu sollten Sie zum Hundefrisör gehen. Pudel sind unterschiedlich groß:

  • Großpudel: 45 – 60 cm
  • Kleinpudel: 35 – 45 cm
  • Zwergpudel: 28 – 35 cm
  • Toypudel: 24 – 28 cm

Portugiesischer Wasserhund

Diese große Hunderassen haart nicht wegen der lockigen Haarstruktur. Sie müssen das Fell aber regelmäßig scheren lassen. Die Rasse wird mittelgroß bis 57 cm und wiegt dabei bis 25 kg, besonders Rüden wirken relativ massiv. Der komplette Körper des Cão de Água Português ist mit dichtem, widerstandsfähigem Haar, aber gänzlich ohne Unterwolle bedeckt. Es gibt bei dieser Rasse die beiden Haarvarianten des gewellten Langhaars und des kürzeren gekräuselten Haar, die jeweils ein- oder mehrfarbig sein können und beide nicht haaren.

Basenji

Der Basenji ist auch als Kongo-Terrier bekannt, hat relativ kurzes Fell und haart dennoch nicht. Rüden erreichen laut Rassestandard eine Widerristhöhe von 40 – 43 cm und ein Gewicht bis 11 kg. Das glänzende, feine und dichte Haar kann rein schwarz oder weiß, aber auch gemischt rotbraun, schwarz, weiß und lohfarben sein. Gestromte Tiere haben auf rotbraunem Grund schwarze Streifen. Ein Basenji ist sehr reinlich und riecht nicht. Das Fell müssen Sie nicht einmal besonders viel pflegen.

Airedale Terrier

Der relativ große Airedale Terrier (Rüden bis 61 cm, Hündinnen bis 59 cm Widerristhöhe) hat lockiges Fell, das kaum haart. Die Haare sind drahtig und fest, sie müssen regelmäßig getrimmt werden. Das entfernt die abgestorbenen Haare, die nicht von allein ausfallen. Die robuste und sehr muskulöse Rasse darf nicht struppig wirken, wenn der Rassestandard eingehalten werden soll. Hinsichtlich des Haarausfalls gibt es hier eine Besonderheit entgegen den oben genannten Regeln: In diesem Fall hat das Fell viel Unterwolle, haart aber dennoch kaum bis nicht.

Puli

Die ungarische Rasse hat ein gewöhnungsbedürftiges, jedoch nicht haarendes Fell. Die Hunde sind relativ groß (Rüden bis 45 cm Widerristhöhe, bis 14 kg schwer), das Haarkleid ist eine bodenlange Schnürenbehaarung. Sie gehört zum Rassenmerkmal von Pulis. Das Fell bildet sich in den bis zu zwei Jahren nach dem Ablegen des sehr flauschigen Welpenfells. Dann verfilzen die feine Unterwolle und die gröberen Deckhaare miteinander. Wenn die Mischung zwischen den beiden Fellarten gut passt, entsteht dabei keine Planke (Platte). Vielmehr bilden sich dünne Bänder oder Schnüre. Die Unterwolle bleibt im Fell, lebt aber nach einer gewissen Zeit nicht mehr, was den Hund bei Nässe stark riechen lässt. Es handelt sich um Hütehunde, die durch ihr Fell geschützt werden. Die Haarschnüre können sogar über die Augen des Tieres fallen, der Hund sieht dann nur noch wenig.

Fazit

Dies sind die bekanntesten Hunderassen, die nicht haaren. Es gibt aber noch mehr.