Dein Hund zieht an der Leine? Dies kannst du tun

Du liebst deinen Hund und bist unendlich dankbar und glücklich, ihn in deinem Leben zu haben? Ihr habt eine tolle und liebevolle Beziehung und alles ist prima. Gäbe es da nicht dieses eine Problem, welches dich schier zur Verzweiflung bringt und jeden Spaziergang zum Dauerlauf werden lässt.

Wenn dein Hund an der Leine zieht, bist du damit in guter Gesellschaft. Viele Hundebesitzer haben das Problem, dass ihre Haustiere nicht wirklich ruhig neben ihnen hergehen. Doch du kannst etwas dagegen tun, damit eure Spaziergänge in Zukunft weitaus geruhsamer und entspannter verlaufen.

Gründe für das Ziehen an der Leine

Zuerst ist es wichtig, die Gründe deines Hundes zu verstehen. Denn es hat nichts damit zu tun, dass er dich ärgern will oder nicht kapiert, was du von ihm möchtest. Ist dein Hund noch sehr jung, ist es ganz normal, dass er ausgelassen toben will und alles Neue so interessant ist. Daher wird er auf alles hinrennen, was spannend aussieht und gut riecht. Natürlich spielt auch der Charakter deines Hundes eine wichtige Rolle. Wenn du ein Tier hast, dass generell sehr bewegungsfreudig und agil ist, wird dadurch das Grundtempo deines Vierbeiners höher sein. Daher gibt es Rassen, die leichter dazu neigen, an der Leine zu ziehen, einfach, weil ihnen dein Tempo zu langsam ist.

Ein eher dominanter Hund wird das Rudel anführen und somit immer vorn laufen wollen. So kann er nicht nur alles überblicken, sondern dich auch vor Gefahren schützen. Das klingt in deinen Ohren vielleicht sehr niedlich, doch solltest du immer der Rudelführer sein und deinem Hund beibringen, dass er dich nicht beschützen muss.

Solltest du einen Vierbeiner adoptieren, der bereits etwas älter ist, kann es auch sein, dass dieser schlichtweg nie gelernt hat, richtig an der Leine zu gehen. Hier braucht es Geduld und Übung, um ihm das gewünschte Verhalten beizubringen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass dein Hund dich nicht damit bestrafen oder ärgern möchte, er weiß es nicht besser.

Was möchtest du von deinem Hund?

Bei Fuß zu gehen ist nicht nur für dich von Vorteil, sondern wird auch deinen Hund entspannen. Daher ist ein gutes Leinentraining sinnvoll und wichtig. Dabei spielt das Alter des Hundes keine Rolle, denn diese können bis zum Ende lernen und sind wissbegierig und neugierig auf Neues.

Hier solltest du dir zuerst klar werden, wie streng du deinen Hund neben dir haben möchtest. Soll er immer direkt neben oder leicht hinter dir laufen, oder reicht es dir, wenn die Leine locker herabhängt und er so auch etwas vor dir gehen darf?

Generell sind beide Varianten gut zu lernen und zu üben, denn je nach Umgebung kann beides wichtig sein. An einer befahrenen Straße ist es möglich, dass eine lockere Leine nicht ausreicht, hingegen auf dem Feldweg braucht dein Vierbeiner Raum zum Schnüffeln und Umherschauen.

Egal, wofür du dich entscheidest, wichtig ist immer, dass du klar in deiner Intention bist. Denn nur dann kann dein pelziger Freund wissen, was er zu tun hat und entsprechend reagieren.

Wie kannst du deinem Hund das Laufen an der Leine beibringen?

Mit einem Welpen oder einem jungen Tier ist es sinnvoll, eine Hundeschule zu besuchen. Hier wird dir von professionellen Trainern erklärt, wie du deinen Hund am besten an die Leine gewöhnst. Doch auch mit älteren Tieren kann dies sinnvoll sein, speziell, wenn sie bisher keine gute Erziehung in diesem Bereich hatten.

Wenn du dann Kenntnis hast, wie und mit welchen Kommandos du deinen Hund führst, ist Übung das A und O. Denn nur durch die stete Wiederholung wird dein Vierbeiner dies als Routine ansehen und sich entsprechend verhalten.

Zu Beginn ist es elementar wichtig, dass du Geduld mit ihm hast, denn er wird nicht sofort wissen, was er tun soll. Daher solltest du dich auch nicht entmutigen lassen, wenn es nicht gleich funktioniert oder es vermeintliche Rückschläge gibt. Dein Hund ist ein Lebewesen mit eigenem Charakter und Willen und darauf dürft ihr euch beide einstellen. Auch solltest du dich nicht von den Meinungen anderen Menschen beeinflussen lassen. Egal, wie gut gemeint ihre Ratschläge doch sind, du und dein Hund seid das Gespann und ihr wisst am besten, wie ihr zusammen funktioniert.

Generell werden für ein Leinentraining ein Brustgeschirr und eine längere Leine empfohlen. Natürlich werden auch Leckerchen eingesetzt, denn Belohnung ist der Weg zum Ziel. Was du dabei allerdings nicht unterschätzen darfst, ist dein Einsatz. Denn je klarer du dich auf deinen Hund einstellst und je konsequenter du bist, desto schneller wird er lernen, was du möchtest.

No Go´s beim Training

Zum Wohle deines Hundes solltest du auf Elektrohalsbänder oder solche mit Stacheln verzichten. Auch Schimpfen und lautes zurechtweisen, werden nicht wirklich helfen. Dies wird deinen Hund nur verunsichern und keinen Trainingseffekt erzielen. Sei liebevoll und geduldig und dann wird das Ziehen an der Leine bald Geschichte sein.