Wie Vorgehen bei Futterverweigerung und gleichzeitigem Verzehr von Leckerlis des Hundes?

Von Zeit zu Zeit weisen Hunde ein vergleichbares Verhalten mit Kleinkindern auf, d.h. anstelle der Hauptspeise wird lieber der Nachtisch gegessen. Dabei kann die Verweigerung von Futter bei einem Hund unterschiedliche Gründe bzw. Ursachen haben. In den meisten Fällen ist es weder die Schuld des Futters, noch des Tieres. Mehr oder weniger handelt es sich um eine menschengemachte Problematik. Dabei soll dies kein Vorwurf an den Tierbesitzer sein, meistens geschieht dies unbewusst.

Frisst der Hund kein Trockenfutter mehr? Dann erhält er ab sofort Nassfutur. Schleichend kann sich auf diese Weise eine neue Fressgewohnheit entwickeln, sodass der eigene Vierbeiner meint, er könne stets seinen Kopf mit Biegen und Brechen durchsetzen bis der Speiseplan nur noch mit Leckerlis gestaltet wird.

Handelt es sich um einen verwöhnten Vierbeiner?

Wird mit der Leckerli-Packung geraschelt steht Dein Hund bereits schwanzwedelnd vor Dir. Fällt aus Versehen eine Bananenscheibe auf den Boden, ist diese in kürzester Zeit verzehrt. Möchte man jedoch das klassische Hundefutter an den Hund bringen, will dieser nichts von diesem wissen. Es kommt zu einer Futterverweigerung.

In einem solchen Moment stellt man sich schnell die Frage, warum der Hund nicht das Futter fressen möchte. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Oftmals sind diese harmlos, wobei es ebenso ernste Ursachen für das Verweigern von Futter geben kann. Unter anderem verweigern Hunde das Essen bei verschiedenen Erkrankungen, wie zum Beispiel Verdauungsproblemen, Zahnschmerzen oder Zahnfleischkrankheiten.

Könnten die Zähne für die Futterverweigerung verantwortlich sein?

Verweigert Dein Hund Trockenfutter kann dies mehrere Gründe haben. Das Kauen harter Futterbrocken kann bei einer Entzündung des Zahnfleisches oder bei Zahnschmerzen überaus unangenehm sein. Allerdings gibt es auch unter Hunden Gourmets, sodass diese nasse Kost im Vergleich zum Trockenfutter bevorzugen. In einem solchen Fall kann man in kürzester Zeit Abhilfe verschaffen, indem harte Futterbrocken mit etwas Wasser eingeweicht werden. Die Brocken des Trockenfutters können auch unter das Nassfutter hineingemischt werden.

Allerdings darf der eigene Hund nicht allzu wählerisch werden, wenn es um die Futterwahl geht. Kein Vierbeiner würde vor einem gefüllten Futternapf verhungern. Sollte Dir klar sein, dass Dein Hund nur ein kleiner Dickkopf ist und nicht unter einer Erkrankung oder Zahnschmerzen leidet, solltest Du nicht bei jedem Fiepsen nachgeben.

Frisst ein Hund nur noch Leckerlis und verweigert das Futter, handelt es sich meist um eine falsche Erziehung des Vierbeiners.

Der richtige Zeitpunkt für einen Tierarztbesuch

Bis vor kurzem fraß Dein Hund aus dem Trockenfutternapf und hat keine Auffälligkeiten gezeigt, doch plötzlich verweigert er dieses Futter? In einer solchen Situation ist ein Tierarzt aufzusuchen. Eine akute Futterverweigerung geht meistens mit einer Ursache einher. Wurde kein Wechsel des Futters vorgenommen ist meist etwas im Busch und sollte näher in Augenschein genommen werden.

Bei Senioren und jungen Hund sind häufig Zähne schuld. Welpen zahnen auf dieselbe Weise wie Menschen. Aus diesem Grund können die Brocken des Trockenfutters für den Welpen zu hart sein, sodass das Kauen weh tut. Am besten weichst Du in einem solchen Fall das Futter ein. Somit kann er das Futter besser kauen ohne große Schmerzen zu haben. Hält allerdings die Futterverweigerung an, muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Als Alternative kann man auch softes Trockenfutter einsetzen.

Alter Hund frisst Leckerlis, aber kein Futter

Ein älterer Hund bewegt sich oft weniger und ruht sich lieber aus. Aus diesem Grund haben sie einen geringeren Stoffwechsel und der Energiebedarf sinkt. Daher muss die Menge des Futters an das Alter des Hundes angepasst werden. Frisst Dein Hund nun nicht mehr, bevorzugt aber Leckerlis? Ein solcher Snack ist einerseits Nahrung, aber auch ein Unterstützung der Bindung zwischen Vierbeiner und Besitzer.

Man sollte unbedingt zwischen der Reduktion und der vollständigen Verweigerung von Futter unterscheiden. Alte Tiere haben oftmals Probleme mit ihrem Zahnfleisch. Hinzu kommen Verdauungsstörungen, die dem Vierbeiner Probleme verursachen können. Verweigert ein alter Hund jedoch das Futter über mehrere Tage muss eingegriffen werden, d.h. Du solltest mit ihm zum Tierarzt gehen.

Medizinische Gründe

Zum einen kann eine Vergiftung den Appetit des Hundes hemmen. Sollte Dein Hund das Futter verweigern und sich überdies übergeben, dann kann man von einer Vergiftung des Vierbeiners ausgehen. Man sollte umgehend den Notfalldienst des Tierarztes kontaktieren. Dieser ist sowohl am Tag, als auch in der Nacht jederzeit erreichbar. Im Anschluss musst Du sofort in die Tierarztpraxis fahren. Meistens lehnen Hunde dann nicht nur das Trocken- und Nassfutter ab, sondern auch die Leckerlis.

Bei einem Darmverschluss kann der Hund ebenso das Futter verweigern. Als Hauptsymptom treten dabei Bauchschmerzen auf. Hunde sind jedoch Meister ihre Schmerzen erfolgreich zu verbergen, sodass die Verweigerung von Futter ein erstes Indiz geben kann. Konnte Dein Hund während des letzten Gassigehens nicht auf die Toilette oder er hat heiße Ohren (steht für Fieber) muss man sofort eingreifen und den Tierarzt benachrichtigen.

Wie bereits genannt, können auch die Zähne für das Verweigern von Futter verantwortlich sein. Bei Welpen kommt es in einem bestimmten Altersabschnitt zu einem Zahnwechsel. Bei erwachsenen Tieren können hingegen Entzündungserkrankungen auftreten. Speichelt der Vierbeiner und bevorzugt Nassfutter? Auf den harten Kauknochen wird verzichtet und die weichen Leckerlis werden gefressen? Am Besten macht man sich dann auf den Weg zum Tierarzt.

Leckerli-Pause

Konnten sämtliche medizinische Ursachen ausgeschlossen werden sollte man auf den Griff zum Leckerli verzichten. Am besten führt man eine solche Pause über einen gewissen Zeitraum, bis man wieder zu den Snacks für den Vierbeiner greift.