Hunde kratzen sich immer mal wieder, so wie wir Menschen auch. Wird das Kratzen Deines Hundes jedoch zu einem Dauerzustand und Dein Hund kratzt sich ständig, solltest Du der Ursache auf den Grund gehen. Denn es können sowohl harmlose Ursachen, die dennoch schnell bekämpft werden sollten, als auch ernstere Ursachen hinter dem Juckreiz bei Deinem Hund stecken.
Flöhe sind eine häufige Ursache für Juckreiz
Wenn sich Dein Hund ständig kratzt, dann ist es nicht verkehrt, zunächst einmal Flöhe als Ursache für den Juckreiz in Betracht zu ziehen. Denn häufig sind die kleinen Plagegeister der Auslöser dafür, dass Dein Hund sich nur noch am Kratzen ist. Daher solltest Du schnell nachschauen, ob Dein Hund Flöhe hat. Kämme ihn am besten mit einem Flohkamm durch, um herauszufinden, ob Flöhe auf Deinem Hund sind. Eventuell entdeckst Du gleich Flöhe im Kamm und hast die Ursache gefunden. Aber auch, wenn Du keine Flöhe im Flohkamm findest, können Flöhe auf Deinem Hund sitzen. Das findest Du heraus, indem Du den ausgekämmten „Dreck“ aus dem Flohkamm auf ein angefeuchtetes Papiertuch gibst und diesen etwas verreibst. Ist Flohkot vorhanden, so verfärbt sich das Papiertuch dann stellenweise rötlich.
Im Falle eines Flohbefalls gilt es dann, richtig zu handeln. Deinen Hund kannst Du mit Floh-Shampoos, Flohpuder, speziellen Sprays zur Anwendung am Tier oder auch bestimmten Spot-On-Produkten behandeln. Auch beim Tierarzt kannst Du effektive Mittel zur Bekämpfung der Flöhe auf dem Hund erhalten. Doch auch die gesamte Umgebung, also die ganze Wohnung gilt es, von den Flöhen zu befreien. Denn wenn einmal Flöhe auf dem Hund sind, dann gibt es auch viele Flöhe in der Wohnung und vor allem auch Floheier und Flohlarven. Diese müssen entfernt beziehungsweise abgetötet werden, damit Dein Hund nicht direkt wieder von Flöhen befallen wird. Alles, was in der Waschmaschine waschbar ist, solltest Du waschen. Ansonsten sind entsprechende Umgebungssprays und Fogger gut geeignet, um Flöhe und deren Larven und Eier abzutöten.
Insektenstiche können Juckreiz auslösen
Neben Flöhen können auch Insektenstiche bei Deinem Hund einen Juckreiz auslösen, zumindest an den Stichstellen. Dies liegt daran, dass durch den Insektenstich beispielsweise der Insektenspeichel oder auch Insektengift in die Haut gelangt, was zu Juckreiz führen kann. Ob ein Insektenstich der Auslöser ist, kannst Du herausfinden, indem Du Dir die Haut Deines Hundes an den Stellen genauer anschaust, an denen er sich vermehrt kratzt. Einstichstellen sind mit Rötungen verbunden und daher gut zu erkennen. Sofern Dein Hund nur mit einer solchen allergischen Reaktion wie Hautrötung und Juckreiz reagiert, musst Du Dir keine Sorgen machen. Manchmal hilft es, die Stelle etwas zu kühlen. Generell erledigt sich der Juckreiz jedoch relativ schnell von alleine. Achte jedoch darauf, dass Dein Hund sich nicht blutig kratzt, da es sonst zu Entzündungen kommen kann.
Milben sind für Deinen Hund sehr lästig
Ein Milbenbefall ist für Deinen Hund genauso lästig, wie der Befall mit Flöhen. Besonders Herbstgrasmilben, Haarbalgmilben, Räudemilben oder auch Ohrmilben sorgen häufig für Juckreiz bei Hunden. In diesem Fall solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen, um geeignete Präparate zur Bekämpfung der Milben zu erhalten. Zudem empfiehlt es sich bei Milbenbefall Deines Hundes ebenfalls, Die Umgebung gut zu reinigen und entsprechende Bekämpfungsmittel auch in Deiner Wohnung einzusetzen. Nur so kannst Du Deinem Hund gut helfen und den Milben ein Ende bereiten.
Manche Hunde leiden an einer Futterallergie
Eine Allergie gegen Inhaltsstoffe im Hundefutter kann ebenfalls ein ständiges Kratzen beim Hund auslösen. Gerötete Hautstellen und ein dauerhaftes Kratzen sind dann nicht selten. Bei der Futterallergie können daneben aber auch noch andere Symptome auftreten, wie zum Beispiel Durchfall oder Blähungen. Eine Abklärung beim Tierarzt kann ratsam sein, denn es muss auf jeden Fall herausgefunden werden, gegen welche Inhaltsstoffe Dein Hund allergisch ist. Häufig ist es Getreide im Futter, doch auch andere Stoffe kommen natürlich als Auslöser in Frage. Hier gilt es, über ein Ausschlussprinzip, das Dir der Tierarzt genau erklären wird, herauszufinden, was Dein Hund nicht verträgt. Durch Vermeidung des jeweiligen Futters lässt sich dann der Juckreiz beenden.
Allergien können auch Hunde betreffen
Neben der Futterallergie können Hunde auch normale Allergien gegen beispielsweise Umwelteinflüsse oder auch Kontaktallergien haben. Auch hierbei zeigt sich häufig ein Juckreiz, der ebenfalls mit geröteten Hautstellen einhergehen kann. In diesem Fall ist es gut, dass Du dir überlegst, was Du in der Umgebung des Hundes geändert hast. Zum Beispiel kann schon ein neues Waschmittel dafür verantwortlich sein. Ein Besuch beim Tierarzt kann auch in diesem Fall übrigens nicht schaden.
Pilzinfektionen und Hauterkrankungen bei Deinem Hund
Dein Hund kann mit dem ständigen Kratzen auch anzeigen, dass er eine Pilzinfektion an der Haut hat oder aber an einer anderen Hauterkrankung leidet. Rote Stellen auf der Haut und Ekzeme kannst Du dann feststellen. In diesem Fall ist der Tierarztbesuch unumgänglich, denn sowohl Pilzinfektionen, als auch andere Hauterkrankungen sollten immer tierärztlich abgeklärt und mit den richtigen Mitteln behandelt werden. Schließlich besteht sonst die Gefahr, dass es chronisch wird. Außerdem ist es natürlich wichtig, dass der Juckreiz Deines Hundes gelindert wird, damit er sich nicht noch zusätzlich blutige Wunden durch das Kratzen zuzieht.