Dürfen Hunde Äpfel essen?

Kein Obst wird in Deutschland in so vielen Sorten und so häufig gekauft wie Äpfel. Da Apfel für Menschen sehr gesund sind und viele Vitamine enthalten, fragen sich Hundebesitzer, ob auch ihre Hunde Äpfel essen dürfen. Wir wollen versuchen diese Frage für Dich so ausführlich, wie möglich, zu beantworten.

Äpfel, ein gesundes und vitaminreiches Obst, auch für Hunde

Äpfel sind auch für Hunde gesund und versorgen sie mit Vitaminen. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Dein Hund das Kerngehäuse nicht frisst. In den Kernen ist Blausäure enthalten, die für Hunde giftig und daher gefährlich sind. Du solltest darauf achten, dass die Äpfel, die Du an Deinen Hund verfütterst, Bio-Qualität und daher nicht gespritzt sind. Die Äpfel sollten gesund sein und keine Druckstellen haben. Äpfel können bei Deinem Hund sogar bei bestimmten gesundheitlichen Problemen von Vorteil sein, so zum Beispiel:

Äpfel bei Durchfall:

Äpfel enthalten Pektine. Diese Ballaststoffe binden im Darm überschüssiges Wasser. Sie quellen dann auf und helfen so gegen Durchfall. Dazu sollten die Äpfel allerdings roh gefüttert werden.

Äpfel zur Darmreinigung:

Die Inhaltsstoffe des Apfels binden unterschiedliche Bakterien und Gifte im Darm und befördern diese auf natürlichem Weg aus dem Magen-Darm-Trakt hinaus. Außerdem beruhigen die Ballaststoffe im Apfel die Magen- und Darmschleimhaut des Hundes.

Äpfel zur Gebissreinigung

Die im Apfel enthaltenen Fruchtsäuren unterstützen die Gebissreinigung beim Hund und schützen seine Zähne vor Bakterien.

Antioxidantien im Apfel für den Zellschutz

Die in Äpfeln enthaltenen Antioxidantien schützen die Zellen in Körper des Hundes und beugen der Entstehung verschiedener Krebsarten vor.

Ballaststoff Pektin für den Stoffwechsel

Der im Apfel enthaltene Ballaststoff Pektin unterstützt die Stoffwechselfunktionen. Die Ballaststoffe sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und halten den Blutzucker in Balance. Die Ballaststoffe wirken sich sehr positiv bei Magen- und Darmbeschwerden des Hundes aus.

Apfelessig zur Fell- und Hautpflege des Hundes

Apfelessig kann bei Deinem Hund zur Fell- und Hautpflege beitragen. Dazu solltest Du ihn äußerlich anwenden und den Apfelessig im Verhältnis 3:1 mit Wasser vermischen. Dann besprühst Du den Hund mit dieser Mischung. Die Verträglichkeit solltest Du an der Pfote oder am Schwanz ausprobieren. Auch solltest Du den Essig nicht auf offene Wunden aufsprühen. Die Behandlung mit Apfelessig mildert den Juckreiz bei Insektenstichen und bei Flohbefall und hat außerdem eine desinfizierende Wirkung.
Wenn Du Deinen Hund täglich mit der Mischung einsprühst, glänzt sein Fell und sie kann auch gegen Parasiten wirken.

Inhaltsstoffe von Äpfeln und ihre Wirkung

Äpfel enthalten über 30 Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und Kohlenhydrate, wie zum Beispiel:

  • Provitamin A
  • Vitamin B1, B2, B6, B7 (Biotin)
  • Vitamin C, E und K
  • Eisen
  • Zink
  • Kalium
  • Natrium Calcium
  • Phosphor
  • Flavonoide

Ergänzt werden diese Stoffe mit ätherischen Ölen und natürlichen Gerbstoffen. Äpfel enthalten kein Fett und durchschnittlich etwa 80 Kilokalorien.
Die Menge der jeweiligen Substanzen kann, je nach Apfelsorte, unterschiedlich ausfallen.
Kalium und Natrium regulieren den Wasserhaushalt im Körper des Hundes. Vitamin C stärkt das Immunsystem. Vitamin K und Magnesium sind zuträglich für den Knochenaufbau bei Welpen.
Biotin unterstützt den Stoffwechsel und ist wichtig für das Fell und für die Krallen.
Vitamin K hilft bei der Blutgerinnung und unterstützt die Bewegungen des Darms.
Der Fruchtzucker des Apfels macht das Essen schmackhafter und dient als natürlicher Appetitanreger.
Die Flavonoide im Apfel wirken antioxidativ und helfen, Entzündungen zu bekämpfen.

Wie viele Äpfel darf ein Hund täglich essen?

Du solltest bedenken, dass Äpfel in zu großen Mengen beim Hund abführend wirken können. Selbst große Hunde sollten daher täglich nicht mehr als einen Apfel fressen. Welpen und kleine Hunde sollten nicht mehr als ein Viertel eines Apfels am Tag bekommen und mittelgroße Hunde einen halben Apfel.

Können bereits Welpen Äpfel bekommen?

Sobald der Welpe feste Nahrung zu sich nimmer, können Äpfel bedenkenlos in seine Ernährung aufgenommen werden. Da Welpen jedoch noch eine empfindliche Verdauung haben, sollte der Apfel ins Futter gerieben werden. Und es sollte auch nur höchstens ein Viertel Apfel am Tag sein. Wenn der Welpe großer wird, darf er auch mit Apfelstückchen gefüttert werden.

Können alle Hunde Äpfel essen?

Es gibt keine Hunderasse, für die Äpfel unverträglich sind. Allerdings gibt es wie bei Menschen auch Hunde, die auf bestimmte Lebensmittel, also auch auf Äpfel allergisch reagieren. Erkennen kannst Du das daran, dass Dein Hund sich viel kratzt und seine Haut Rötungen aufweist. Eine Allergie gegen Äpfel kann sich auch in Atembeschwerden äußern. Wenn Du diese Erscheinungen bei Deinem Hund nach dem Verzehr von Äpfeln bemerkst, solltest Du ihn nicht weiter damit füttern.

In welcher Form sollten Äpfel an Hunde verfüttert werden?

Hunde sollten die oben angegebenen Apfelmengen in den folgenden Formen erhalten:

  • roh, mit oder ohne Schale (wobei die meisten Vitamine direkt unter der Schale sitzen und diese vom Hund auch gut verdaut werden kann)
  • roh, gerieben
  • gedünstet als Kompott
  • sonnen getrocknet ohne zusätzliche Süße
  • als Apfelessig, in geringer Dosis und verdünnt

Am einfachsten ist es, einen rohen Apfel in Stücken zu verfüttern oder einen Apfel ins Nassfutter zu reiben. Gekochte Äpfel werden bei Magen-Darm-Problemen empfohlen. Sie sollten an Hunde allerdings nur abgekühlt verfüttert werden.

Fazit

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass Hund Äpfel essen dürfen. Äpfel enthalten viele wertvolle und gesunde Nährstoffe, die Deinem Hund sogar bei gesundheitlichen Problemen helfen können. Du solltest auf die oben angegebenen Verzehrmengen für Hunde achten. Ob Du Deinem Hund seine Apfelmenge roh oder gekocht, ganz oder in Stückchen, unters Futter gemengt oder als Snack füttern willst, sollte sich nach den Vorlieben Deines Hundes richten. Wenn Du bei Deinem Hund allergische Reaktionen auf Äpfel feststellst, solltest Du die Fütterung damit einstellen.