Sie sind flauschig, niedlich, flink, intelligent und zaubern uns immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht: Zwergkaninchen. Wer mag sie nicht? Wer ein Zwergkaninchen hält und eine gute Bindung zu ihm pflegt, hat mit ihm garantiert einen treuen Freund fürs Leben. Doch wie alt werden die kleinen flauschigen Begleiter eigentlich? Du überlegst, ein Zwergkaninchen zu halten oder besitzt vielleicht bereits eines und fragst dich, wie alt es werden kann? Dann bist du hier genau richtig. Wir verraten dir alle wichtigen Infos und Details zum Alter von Zwergkaninchen und was du tun kannst, um ihre Lebenszeit zu verlängern.
(Zwerg)kaninchen und ihre Lebenserwartung
Das ursprüngliche wild lebende Kaninchen stammt aus Spanien. Wilde Zwergkaninchen leben im zentralen Westen der USA. Die Zwergkaninchen, die im Tierhandel angeboten werden und die von Menschen gehalten werden, sind jedoch mit den wild lebenden Zwergkaninchen nicht näher verwandt, denn bei ihnen handelt es sich um Zuchttiere. Kaninchen in der wilden Natur werden in der Regel 8 – 12 Jahre alt. Ein Zuchtzwergkaninchen hingegen kann nicht selten bis zu 14 Jahre alt werden. Klingt das nicht vielversprechend? Doch warum werden einige Zwergkaninchen 14 Jahre alt, während andere nur 8 oder 10 Jahre leben? Kann man die Lebenserwartung von Zwergkaninchen fördern und wenn ja wie?
So lebt dein Zwergkaninchen gesund und glücklich
Erst einmal ist es sehr wichtig, dass ein Zwergkaninchen bei Trennung von seiner Mutter mindestens 9 Wochen alt sein sollte. Nach der Aufnahme deines kleinen pelzigen Schützlings und neuen besten Freundes, möchtest du natürlich, dass er sich rundum wohl bei dir fühlt. Es gibt einige Punkte, die du auf jeden Fall beachten solltest, damit dein Zwergkaninchen grundsätzlich gesund und glücklich lebt und seine Bedürfnisse erfüllt werden. Hier kommen die 5 wichtigsten Tipps:
1. Frisches Wasser
Wasser ist wie für die meisten anderen Lebewesen auch für Zwergkaninchen besonders wichtig. Die Menge und Qualität des Wassers ist sehr entscheidend für seine Gesundheit und seine Vitalität. Du solltest unbedingt dafür sorgen, dass dein Zwergkaninchen immer ausreichend und täglich frisches Wasser zur Verfügung hat. Ein Wassernampf lässt dein Kaninchen auf natürliche Weise trinken. Das Wasser kann jedoch leicht verunreinigt oder umgeworfen werden. Eine Wasserflasche vermeidet Verunreinigungen und gewährleistet eine konstant geeignete Trinkwassertemperatur.
2. Gesunde und ausgewogene Ernährung
Die Ernährung deines Kaninchens sollte zu ca. 80 % aus Heu bestehen. Daher ist es wichtig, dass du immer hochwertiges Heu für ihn auf Lager hast. Zusätzlich sind balaststoffreiche Pellets, die einen Faseranteil von 20 – 25 % aufweisen, zu empfehlen.
Auch frisches Gemüse und Grünzeug versorgen deinen kleinen Schützling mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen. Blattgemüse, Kohl, Spinat, Löwenzahn, Karotten etc. sollte dein Kaninchen dennoch in Maßen verzehren.
3. Artgerechter Lebensraum
Gezüchtete Zwergkaninchen brauchen einen sicheren und geschützten Lebensraum, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen – ob sie nun im Haus oder draußen im Garten gehalten werden. Der Stall bzw. Käfig sollte außreichend groß und artgerecht eingerichtet sein. Der Wohnbereich deines kleinen Schlappohrs sollte mit Einstreu bedeckt sein, auf dem er sich gut bewegen, sitzen und liegen kann und in das sein Urin schnell einzieht. Dieses sollte regelmäßig ausgetauscht werden, denn schmutziges Streu erhöht das Krankheitsrisiko. Außerdem sind Kaninchen sehr saubere Tiere, die jeglichen Schmutz von sich ablecken und sich in schmutzigen Umgebungen nicht wohlfühlen. Auch ausreichend Auslauf gehört zu einer artgerechten Haltung. Zwergkaninchen lieben es, zu rennen, zu springen, sich den Weg in dunkle Ecken und Höhlen freizubahnen und ihre Umwelt zu erkunden.
4. Schutz vor Verletzung und Krankheit
Wenn du möchtest, dass dein kleiner flauschiger Freund so gesund und so lang wie möglich lebt, ist es empfehlenswert, ihn vor Krankheiten und Verletzungen zu schützen. Es gibt viele Möglichkeiten, um beidem vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung und Hygiene seines Lebensraums (Käfigs, Stalls) kann Krankheiten den Garaus machen. Du kannst auch einmal jährlich zum Tierarzt gehen und deine kleine Fellnase auf seine Gesundheit checken lassen. Der Tierarzt wird sofort erkennen, ob ihm etwas fehlt oder nicht. Wenn du dein Zwergkaninchen frei herumlaufen lässt, solltest du außerdem die Umgebung absichern und mögliche Gefahrenquellen wie z. B. scharfe Gegenstände sowie Kabel aus seiner Reichweite entfernen,um mögliche Verletzungsgefahren so gut es geht zu minimieren.
5. Liebe und Zuneigung
Wie die meisten Lebewesen und Haustiere braucht auch das Zwergkaninchen Liebe und Zuneigung. Tiere sind sehr intuitiv, sie kommunizieren über Körpersprache und sie spüren es, ob du ihnen zugetan bist oder sie bloß einen Störfaktor für dich darstellen. Sie merken es, wenn du dich um sie kümmerst und lieben hier und da auch ein paar Streicheleinheiten. Was sie besonders mögen, ist von ihrem Herrchen oder Frauchen massiert zu werden – besonders auf der Stirn oder hinter den Ohren. Solche Gesten schütten auch bei ihnen eine Menge Glückshormone aus! Besonders schön ist solch ein körperlicher Kontakt für ihn natürlich mit Artgenossen. Generell tut ihm die Gesellschaft von Artgenossen sehr gut, denn dies ist sein natürlicher Zustand.
Wichtig bei all der Liebe, die du deinem kleinen Fellknäuel geben solltest, ist es auch, seine Grenzen zu akzeptieren. Nicht immer wird dein Kaninchen Lust auf Streicheleinheiten haben. Auf dem Arm kann es sich schnell gefangen und dir ausgesetzt fühlen. Es ist immer gut, es zu streicheln, während er frei herumsitzt, sodass es immer die Möglichkeit hat, die Situation zu verlassen.
Wenn du all diese Tipps weitergehend einhältst, dann sollte dein Zwergkaninchen auf jeden Fall ein gesundes, glückliches und langes Leben haben und dich sehr wahrscheinlich bis zu 14 Jahre durchs Leben begleiten.